Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auch in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die Hochseefischerei wieder aufgenommen. Zunächst wurde versucht, mit kleineren Loggern der Nahrungsmittelknappheit entgegenzuwirken. Nach einigen Vorgängerbetrieben wurden 1952 der Volkseigene Betrieb (VEB) Fischkombinat Rostock sowie das VEB Fischkombinat Saßnitz gegründet. Während das Fischkombinat Saßnitz die Fangplätze der Nahbereiche wie die Ostsee und die norwegische Küste befischte, konzentrierte sich das Fischkombinat Rostock auf die entfernter liegenden Fangplätze der Großen Hochseefischerei.
In der ostdeutschen Hochseefischerei wurden ab 1952 Seitentrawler in drei Typausführungen konzipiert. Sie waren nahezu baugleich mit den westdeutschen Seitentrawlern. Mit der Indienststellung dieser Seitentrawler mit leistungsstärkeren Motoren wurde es nun möglich, den Aktionsradius zu vergrößern und auch Fanggebiete vor Island zu erreichen. Die Leitung der Hochseefischereifahrzeuge übernahmen zu Beginn oft westdeutsche Kapitäne, da in der DDR die Ausbildung von eigenem qualifiziertem Personal erst am Anfang stand.
Von seinem Standort Rostock aus unterhielt das Fischkombinat Rostock 25 Seitentrawler. 1980 wurde der letzte ostdeutsche Seitentrawler aus dem Fangbetrieb der Hochseefischerei genommen. Durch den Zusammenbruch des politischen Systems in der DDR kam auch für das Fischkombinat Rostock das wirtschaftliche Ende.
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