Im Frühjahr 1990 wurde von Reinhard Meiners, dem damaligen Geschäftsführer der Fischereihafen-Betriebs- und Entwicklungsgesellschaft mbH Bremerhaven (FBEG), beim Fischkombinat Rostock ein alter Seitentrawler entdeckt. Anfang Mai desselben Jahres erfolgte unter der Leitung von Museumsdirektor Dr. Alfred Kube eine erste Besichtigung des Seitentrawlers „GERA“, bei dem der Zustand des Schiffes begutachtet wurde. Da das Fischkombinat Rostock die Verschrottung des Seitentrawlers zur Verringerung seiner Schiffseinheiten plante, war bei der Organisation der Übernahme Eile geboten.
In der Sitzung am 30. Mai 1990 sprach sich der Magistrat der Stadt Bremerhaven einstimmig für die Übernahme der „GERA“ als Museumsschiff des Historischen Museums Bremerhaven (damals noch: Morgenstern-Museum) aus. Museumsdirektor Dr. Alfred Kube organisierte die Überfahrt von Rostock nach Bremerhaven und nahm selbst an der letzten Reise der “GERA” teil. Die Kosten der Überführung trugen der Förderkreis Morgenstern-Museum sowie die Schiffahrtsgeschichtliche Gesellschaft Bremerhaven.
Am 15. Juni 1990 wurden die „GERA“ und ihre letzte Besatzung mit allen maritimen Ehren im Vorhafen der Doppelschleuse in Bremerhaven begrüßt. Während der Überfahrt von Rostock nach Bremerhaven wurde der Übernahmevertrag geschlossen und die „GERA“ für den symbolischen Betrag von einer D-Mark von der Stadt Bremerhaven als Museumsschiff erworben.
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